Konflikt-KULTUR ist ein umfassendes Fortbildungs- und Präventionsprogramm für alle Schulformen und Jugendhilfeeinrichtungen, das auf die Einführung und Durchsetzung einheitlicher Regeln, die Vermittlung von Werten und die Förderung des sozialen Miteinanders gerichtet ist. Als Mehr-Ebenen-Programm bezieht es einzelne Kinder und Jugendliche, die Klassen-/Gruppenebene sowie die Schul-/Einrichtungsebene ein.
Primär geht es um die:
- Erreichung eines angenehmen Unterrichts- und Klassenklimas
- Vermittlung sozialer Kompetenzen
- Vermittung von Werten und Normen, von Arbeitshaltungen und sozialen Spielregeln
- konstruktive Konfliktlösung
- Steigerung der Lernmotivation
- Förderung der Intergation einzelner Kinder oder Jugendlicher in das soziale System einer Gruppe
oder Klasse
- Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der Zusammenarbeit
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Methodenvielfalt: Mit den Fortbildungsbausteinen GUT ARBEITEN, ZUSAMMEN LEBEN, Systemische Mobbingprävention und -intervention, Mediation und Tat-Ausgleich stehen unterschiedliche Methoden für unterschiedliche Arten von Konflikten und Gewalt zur Verfügung. Dies soll einen differenzierten und zielgenauen Ansatz ermöglichen.
Die Bausteine geben Antworten auf vier zentrale Fragen:
1. GUT ARBEITEN begegnet verbalen und nonverbalen Unterrichtsstörungen sowie dem Fehlen elementarer Unterrichtsvoraussetzungen wie Pünktlichkeit, Hausaufgaben etc.
2 a ZUSAMMEN LEBEN / Konflikttraining thematisiert das soziale Miteinander in der Klassengemeinschaft und vermitteln Handlungskonzepte im Umgang mit Mobbing in Gruppen und Schulklassen.
2 b ZUSAMMEN LEBEN / Systemische Mobbingprävention und -intervention in Schule und Jugendhilfe rückt neben den Inhalten des Bausteins 2a Gesprächsführung sowie Regeln für eine störungsfreie, konzentrierte und respektvolle Kommunikation in den Vordergrund.
3. MEDIATION befähigt Pädagogeinnen und Pädagogen, Mediation und Streitschlichtung zur Klärung von Konflikten zwischen Kindern und Jugendlichen einzusetzen und Schülerinnen und Schüler zu Schülermediatoreninnen und -mediatoren auszubilden.
TAT-AUSGLEICH im pädagogischen Kontext ermöglicht die Bearbeitung einseitiger Gewalt und stellt die Konfrontation der Täterin bzw. des Täters mit dem Erleben des Opfers, den Umgang mit Rechtfertigungsstrategien sowie die persönliche Wiedergutmachung in den Vordergrund.
Jede Einrichtung kann aus den Bausteinen ein „Fortbildungspaket“ zusammenstellen.
Durach, B., Grüner, T., Napast, N. (2002). "Das mach ich wieder gut!" Lichtenau: AOL-Verlag.
Mediation - Täter-Opfer-Ausgleich - Regeln lernen. Soziale Kompetenz und Gewaltprävention
an Grundschulen. In diesem Buch werden die Arbeitsmethoden vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der detaillierten Beschreibung der Methoden Mediation und Täter-Opfer-Ausgleich. Die Methodenbeschreibung gilt für alle Schultypen und Altersstufen. Die Beispiele kommen aus dem Grundschulbereich.
Grüner, T., Hilt, F. (2009). „Bei STOPP ist Schluss!“ Werte und Regeln vermitteln. Lichtenau: AOL-Verlag.
In diesem Buch werden die Arbeitsmethoden zu GUT ARBEITEN und ZUSAMMEN LEBEN vorgestellt. Die Methodenbeschreibung gilt für alle Schultypen und Altersstufen.
https://www.konflikt-kultur.de/konzept.html
AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation (2011). In der Schule zu Hause? Chancen einer sozialen Ganztagesschule. Tipps, Konzepte, Erfahrungen. Freiburg: AGJ-Verlag.
Grüner, T., Hilt, F. (2009): "Bei STOPP ist Schluss!". Werte und Regeln vermitteln. Lichtenau: AOL-Verlag.
Käppler, C., Grüner, T., Höfler, S., Hilt, F. (2006). Schule und Konflikt-KULTUR. In: Steinhausen, H.-C. (Hrsg.). Schule und psychische Störungen. Stuttgart: Kohlhammer, S. 311-328.
Reinbold, K.-J. (2002): Konflikt-KULTUR. Soziale Kompetenz und Gewaltprävention. Berichte aus der Praxis. Freiburg: AGJ-Verlag.
Durach, B., Grüner, T., Napast, N. (2002). "Das mach ich wieder gut!" Lichtenau: AOL-Verlag. Mediation -Täter-Opfer-Ausgleich -Regeln lernen. Soziale Kompetenz und Gewaltprävention an Grundschulen.
Fachartikel
Institut für Konflikt-Kultur
Thomas Grüner
Hurstweg 62 a, 79114 Freiburg
Tel.: 0761-2921943
Mobil: 0173-6612363
E-Mail: mail@konflikt-kultur-freiburg.de
www.konflikt-kultur-freiburg.de
Das Fortbildungsprogramm wird vom Institut für Konflikt-Kultur in Kooperation mit dem Referat Kinder- und Jugendschutz der AGJ - Fachverband für Prävention und Rahabilitation in der Erdiözese Freiburg e.V. - angeboten.
Evaluationsbeauftragter für Konflikt-KULTUR
AGJ Fachverband für Prävention und
Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e. V.
Bernhard Bender
Oberau 21, 79102 Freiburg
Tel.: 0761-2180744
Email: bernhard.bender@agj-freiburg.de; konflikt-kultur@agj-freiburg.de;
www.konflikt-kultur.de
Stehr, E. Fröhlich-Gildhoff, K. (2011). Evaluation des Modellprojekts Soziale Ganztagsschule – Schulentwicklung und soziale Kompetenz. In: AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation (Hrsg.). In der Schule zu Hause? Chancen einer sozialen Ganztagsschule. Tipps, Konzepte, Erfahrungen. Freiburg: AGJ, S. 98-122.
Pottmeier, M., Lücke, V., Sohrt, P. (2008). Evaluationsstudie Präventionsprojekt „Bei STOPP ist Schluss“. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Saxion Hogescholen in Enschede
Leberl, N. (2006). Aggressives und gewalttätiges Verhalten von Kindern und Jugendlichen an Sonderschulen. Möglichkeiten der Prä- und Intervention. Unveröffentlichte wissenschaftliche Hausarbeit, Fakultät für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in Verbindung mit der Universität Tübingen mit Sitz in Reutlingen.
Höfler, S. (2003). Soziales Lernen in der Schule. Eine qualitative Untersuchung zur Konfliktkompetenz durch Mediation und Täter-Opfer-Ausgleich. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Psychologisches Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Brsg.
Glattacker, M., Engel, E.-M., Hilt, F., Grüner, T., Käppler, C. (2002). Ist Gewaltprävention an Schulen wirksam? – Eine erste Bilanz über das Präventionsprogramm „Konflikt-KULTUR“. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 49, 132-144.
Reinbold, K.-J. (2002). Konflikt-KULTUR. Soziale Kompetenz und Gewaltprävention.Berichte aus der Praxis. Empirische Untersuchungen. Freiburg: AGJ, S. 181-250.
Glattacker, M., Engel, E.-M., Hilt, F., Grüner, T., Käppler, C. (2002). Ist Gewaltprävention an Schulen wirksam? – Eine erste Bilanz über das Präventionsprogramm „Konflikt-KULTUR“. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 49, 132-144.
Glattacker, M., Engel, E.-M. (1999). Gewalt an Schulen – Eine Untersuchung im Rahmen des Präventionskonzepts „Konflikt-Kultur“. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Psychologisches Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Brsg.
Kriterien sind erfüllt
Keine Aussagen über langfristige Wirkungen, lediglich Aussagen zu Bedarfsangemessenheit, Qualität der Umsetzung und Zufriedenheit der Zielgruppen.
Im Rahmen der durchgeführten Evaluation (Stehr & Fröhlich-Gildhoff 2011) konnten Effekte (wie der Zuwachs an sozialen Kompetenzen) bei Schülerinnen und Schüler nicht erfasst werden. „Unter Beachtung der methodischen Einschränkungen der Untersuchung - kleine Stichproben, nur kurze Inventions- und damit Evaluationszeiträume“ – ergeben sich vorsichtige Hinweise darauf, dass offensichtlich ein umfassender schulinterner Fortbildungsprozess zu positiveren Effekten auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler führen kann“.
Prozessevaluation der Beratungen und Fortbildungen
Prozessevaluation mit Hilfe von Verhaltensprotokollen, Feedback-Listen, Kontrolle von Verhaltensverträgen und Rangreihenveränderungen bei den Bausteinen GUT ARBEITEN, ZUSAMMEN LEBEN, Mobbingintervention, Mediation und Tat-Ausgleich.
Prozessqualität durch standardisierte und protokollierte Teamsitzungen, Videosupervision etc.
Dokumenten-Analyse: Auswertung von Sitzungsprotokollen (der Bausteine: Mediation und Tat-Ausgleich) mittels einer qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse
Prä-Post-Vergleich
Qualitative Interviews zur Wahrnehmung von Konflikt-KULTUR von Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern (Veränderungsmessung). Ergebnisse bekannt.
Fortbildungen der Fachkräfte (Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Ausbilderinnen und Ausbilder, Erzieherinnen und Erzieher usw.) (€)
GUT ARBEITEN: Diese Fortbildung wird in drei Varianten angeboten
(auch Wochenendtage möglich):
Variante 1: Unterrichtsvoraussetzungen, Dauer: 2 Tage
Variante 2: Selbstkontrolle, Dauer: 2 Tage
Variante 3: Unterrichtsvoraussetzungen und Selbstkontrolle, Dauer: 3 Tage
+ Tage für Praxisbegleitung und Supervision
ZUSAMMEN LEBEN
Dauer: 2 Tage + Tage für Praxisbegleitung und Supervision
STRATEGIEN GEGEN MOBBING
4 Tage, 2 Teile à 2 Tage, die auch einzeln gebucht werden können. Zusätzlich können Tage zur Praxisbegleitung gebucht werden.
MEDIATION
Dauer: 6-8 Tage incl. Praxisbegleitung und Supervision
TAT-AUSGLEICH
Dauer: 6-8 Tage incl. Praxisbegleitung und Supervision
Baustein 3+4 zusammen: 10 Tage
Tat-Ausgleich für ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren: 4-6 Tage
Schulleitung, Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Erziehung und Bildung (Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Ausbilderinnen und Ausbilder, Erzieherinnen und Erzieher); Eltern
Kurzsteckbrief der Antworten des Programmanbietenden auf eine Umfrage des Landespräventionsrates Niedersachsen.
Empfehlungsliste des Instituts für Kriminologie der Universität Köln, des Landesjugendamtes Rheinland-Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Landesstelle Nordrhein-Westfalen „Was hilft gegen Gewalt – Qualitätsmerkmale für Gewaltprävention“
Kategorie: Präventionsprogramme für alle Schulformen bundesweit.
Roter Faden Prävention aus der Reihe „Aktiv gegen Gewalt” der Initiative „Netzwerk gegen Gewalt an Schulen” des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, des Innenministeriums, des Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg und des Regierungspräsidiums Stuttgart, Abteilung Schule und Bildung.